Samstag, 24. August 2013

Tag 13

Kurz und bündig:
Mont Ventoux oder auf dem Gipfel der Welt


Für heute hatte ich einen "kleinen" Tagesausflug geplant.
Es gibt nicht viele hohe Berge auf die man (fast) bis zum Gipfel fahren kann.
Außerdem hat Alfred Biolek an super Rezept mit dem schönen Namen "Fleischtopf Mont Ventoux".
Also ran den den Topf ähem Berg.

Als toller Beiweg stand die Schlucht der Ardeche auf dem Programm. All die spektakulären Aufnahmen,
die man so von der Ardeche kennt, stammen in der Regel von dem letzten Teil zwischen
Vallon-Pont-d`Arc und St-Martin-d`Ardeche - Les Gorges de L`Ardeche.

Eigentlich die falsche Jahreszeit für diese Schluchten. Im August als absoluter Top-Urlaubsmonat verstopfen Busse, Kanu-Transporter, Autos und Fussgänger die Strassen. Was morgens noch einigermaßen ging, war auf dem Rückweg schon etwas nervig. An einigen Stellen musste die Polizei den Verkehr auf den Strassen regeln. Ich konnte mir ja die Jahreszeit nicht aussuchen, also auch kein Gejammer :)

Ich war morgen gegen halb zehn Uhr dort, hätte ruhig noch eine Stunde früher sein können.

Nach den Bergen ging es dann über Pont-St-Esprit über die Rhone in Richtung Bollène.
Im Rhone-Tal blies noch ordentlich der Mistral, Bäume und Büsche waren gut in Bewegung und auf der Rhone-Brücke war es auch auf dem Motorrad gut zu spüren. Die Temperatur lag so bei 25 Grad, als optimal. Die Querung des Tals ist recht langweilig, da hier die Besiedlung relativ dicht ist.
Augen (fast) zu und durch :)

Nach Bollène wurde es dann etwas "besser", das Wegstück Tulette - Vaison-la-Romaine ging dann wieder kurvig durch bewaldete Hügel.
So langsam war der kahle Gipfel des Mont Ventoux immer deutlich zu erkennen.
Der "Startpunkt" meines Rundkurses war der Ort Malaucene, die Höhe hier ca. 350m. Damit lagen ca. 1.500m Höhenunterschied auf den ca. 30 Km bis zum Gipfel vor mir.
Hauptverkehrsteilnehmer (gefühlt) auf diesem Weg waren Fahrradfahrer, ich finde eine unglaubliche Quälerei. Aber jedem, was im gefällt.

Der Weg war unglaublich! Kurve um Kurve ging es in die Höhe. Rechts und links fielen die anderen Berge immer weiter zurück, Die Hänge am Wegesrand wurden immer steiler. Selbst durch meine Lederhose war die Schattenkühle zu spüren.
Zwischenstopp

Gefühlt ging es zum Dach der Welt. Fast die ganze Auffahrt habe ich als Video festgehalten.
Erste kurze Einblicke nach meiner Rückkehr fand ich schon beeindruckend.
Aber die Videos und auch die Fotos geben das Gefühl der Auf- und Abfahrt nur sehr beschränkt wieder.
Oben auf dem Gipfel sieht man nichts mehr, was höher ist!
Auch hier gilt, der August ist sicher nicht der beste Monat. Trotz des Mistrals ar der Horizont dunstig.
Da wäre ein Sonnentag im Mai sicherlich optimal.

Aber nichts desto trotz, dort hoch zufahren, über "Allem" zu stehen und dann durch die Steinlandschaft hin zu den bewaldeten Hängen zu kurven, war ein Supergefühl.









Die Strassen sind insgesamt gut in Schuss. Die Verkehrsdichte hielt sich eigentlich uch in Grenzen.
Ich hatte mit mehr gerechnet. Zur Abfahrt habe ich die GoPro hinten am Koffer befestigt.
Von der Aufnahmenqualität war ich angenehm überrascht - kaum Viberationen, auch ein Zeichen des Strassenzustandes.

"Schlecht" ist nur, dass bei den Aufnahmen dokumentiert wird, dass mich zwei FAHRRADFAHRER überholen. Peinlich :) aber mir fehlen da wohl ein paar suizide Gene.

Ich habe auf dem Gipfel ca. eine Stunde verbracht, entspannt und diese uglaubliche Rundumsicht genossen.
Dabei war ich froh, Lederhose und Motorradjacke anzuhaben, war schon etwas windig und kühl.

Meine Fotos spiegeln die Realität nur im Entferntesten wieder.

Die Rückfahrt ging dann fast den gleichen (schnellste Route) zurück, das Abendessen rief.

Hier noch ein Rückblick ins Rhone-Tal





Abfahrt 9:10 Uhr, Rückkehr 17:05 Uhr, ca. 290 Km, Fahrzeit ca. 6,5 Stunden.

Das Ganze werde ich sicherlich wiederholen.

Gruß aus dem sonnigen Südfrankreich.
Magnus

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